Staffel-Bilanz: Tipps für gute Abschiede

Shownotes

Abschiednehmen ist schwer. Wie schaffen wir es trotzdem, die Enden in unserem Leben konstruktiv zu gestalten? Die Podcast-Hosts ziehen Bilanz aus der aktuellen Staffel – und verabschieden sich. Denn mit dieser Folge endet auch der Podcast «NZZ Megahertz».

Die Hosts Jenny Rieger und Alice Grosjean sagen Danke und beschäftigen sich in der allerletzen Folge noch einmal ganz persönlich mit dem Abschiednehmen: Wie können wir uns darauf vorbereiten und welche Rituale helfen, um das Ende möglichst gut mitzugestalten?

Tipps für einen gelungenen Abschluss kommen von der Autorin Leonie Plaar, der Eiskunstläuferin Sarah van Berkel, vom Prepper Lukas von Wartburg und der Psychologin Gabriele Oettingen.

Du hast ein Feedback, eine Kritik oder willst uns auch Tschüs sagen? Dann schreib uns eine Mail an megahertz@nzz.ch.

Die Studie von Gabriele Ötinger zu "runden Enden" findet ihr hier.

Die wichtigsten Erkenntnisse daraus hat sie in einem Artikel in Psychology Today zusammengefasst.

Die aus der Forschung entstandene Methode, um gute Enden zu gestalten, nennt sich "WOOP" - alle Infos und Anleitungen dafür findet ihr unter woopmylife.org.

Transkript anzeigen

00:00:08: Abschied nehmen ist schwer und ein Prozess, der viel mit sich bringen kann, Trennungsschmerz, Trauerwut, Enttäuschung, aber vielleicht auch Dankbarkeit oder Erleichterung.

00:00:30: und danach ist hoffentlich Platz für Neues.

00:00:33: In unserer Staffel das letzte Mal haben wir von Menschen gehört, die Dinge zu Ende gebracht haben.

00:00:39: oder sich darauf vorbereitet haben oder den Abschied auch einfach nicht so ganz wahr haben wollten.

00:00:44: Und damit ganz herzlich willkommen zu NZZ Megaherz.

00:00:48: zur Bilanzfolge, zu unserer Staffel.

00:00:50: Schön seid ihr da.

00:00:51: Ich bin Alice Grosjean.

00:00:53: Und ich bin Jenny Rieger und ihr hört in dieser Folge auch noch Tipps von einer Psychologin zu Abschlüssen und Enden.

00:01:00: Und wir haben auch noch eine traurige Botschaft, aber dazu kommen wir dann später.

00:01:07: Wir kennen diesen Moment, wenn man in einer Beziehung steckt, die einfach nicht mehr funktioniert.

00:01:12: Das war auch bei Leonie Plaso, die sich von ihrer Familie distanziert hat wegen politischer Ansichten.

00:01:18: Ich habe mit ihr auch gesprochen in einer Folge dieser Staffel und da hat sie mir so von ihrem letzten Gespräch mit dem Vater erzählt.

00:01:33: Ein weiterer Kontakt, keinen Sinn und schadet mir mehr als alles andere.

00:01:41: Ja, ich glaube, das kennt man ja so ein bisschen diesen Moment, wenn man eben in so einer Beziehung ist.

00:01:46: Man merkt

00:01:47: jetzt, es ist langsam, das tut mir nicht mehr gut.

00:01:49: Genau, ja.

00:01:50: Und dann vielleicht irgendwie auch sagt, okay, gut, ich gebe dir mir jetzt irgendwie noch eine Chance, vielleicht irgendwie dieses eine Gespräch oder wenn wir uns dann einig werden können, dann versuchen wir es vielleicht nochmal oder so was.

00:02:00: Das

00:02:00: ist ja auch so dieser Kipppunkt, dieser Moment, wo man sich irgendwie bewusst... dafür entscheidet, okay, ich versuche das jetzt noch einmal.

00:02:07: Und danach zieht dann auch die Konsequenzen raus.

00:02:10: Das hat sie getan.

00:02:11: Und sie hat auch gesagt, für sie war das wichtig.

00:02:14: Sie wollte sich nicht vorwerfen, dass sie es nicht noch einmal versucht hätte, dass sie alles gemacht hat, um diese Beziehung zu retten.

00:02:22: Und eben diese Antwort auf die Frage, die sie erwähnt hat, die hat sie der letzten Endes nicht bekommen.

00:02:27: Also für mich war das eher so ein Abschluss, dass ich für mich noch mal alles versucht habe, um einen letzten Weg in Richtung Kontakt irgendwie offen zu halten.

00:02:37: Und ja, diese Tür wurde dann eben auch zugeschlagen.

00:02:40: Und damit wusste ich aber auch ganz klar, das ist die richtige Entscheidung und konnte damit relativ schnell dann meinen Frieden schließen.

00:02:46: Das fand ich schon beeindruckend, dass sie so gesagt hat, okay, nee, das war jetzt zwar... mega hart, aber es war die richtige Entscheidung.

00:02:53: Ja, ist auch total wichtig, glaube ich, oder?

00:02:55: Kannst du dich erinnern an eine Situation, wo du genau das nicht hattest, wo vielleicht so ein Ende total abrupt kam und du hattest zum Beispiel nicht die Gelegenheit, dich zu verabschieden oder irgendwie sowas?

00:03:09: Ja, wenn Leute sterben, zum Teil und sich das dann nicht ankündigt und das einfach abrupt auf einmal passiert, das ist schon... Also da hab ich schon beides erlebt und das ist schon sehr viel schlimmer, als wenn man das irgendwie kommen sieht, glaub ich.

00:03:23: Und sich darauf vorbereiten kann, mental.

00:03:26: Ja,

00:03:26: absolut.

00:03:27: Ich hatte so eine Situation, das ist schon sehr lange her, aber das war als mein Hund gestorben ist.

00:03:32: Also meine Mutter hat nämlich, und ich glaube ehrlich gesagt, sie hat es ein bisschen mit Absicht gemacht, sie hat den Hund einschläfern lassen, als ich gerade irgendwie für so eine verlängerte Wochenende verreist war.

00:03:43: Das ist gemein.

00:03:44: Und dann bin ich zurückgekommen.

00:03:45: Sie hat mich vom Bahnhof abgeholt und hat mich so angeschaut, irgendwie so mit so Tränen in den Augen.

00:03:50: Er hat

00:03:50: gesagt, ich muss dir was ganz Schlimmes

00:03:51: sagen.

00:03:52: Und ich war so der Hund und so, nein.

00:03:54: Oh, wow.

00:03:55: Und ja, also ich glaube, sie wollte mich schützen.

00:03:58: Aber ich glaube, ich hätte es lieber gehabt.

00:04:00: Sie hätte das nicht getan.

00:04:01: Ja, weil es ist eigentlich schon gut, wenn man Dinge so ein bisschen im Vorhinein schon kommen sieht.

00:04:06: Ja, genau, ja.

00:04:07: Warst du uns so ein bisschen zur Frage?

00:04:10: zu großen Fragen in dieser Folge bringt.

00:04:12: Wie macht man das?

00:04:13: Wie schafft man es, Dinge gut zu Ende zu bringen?

00:04:17: Und wir haben es schon angetönt am Anfang.

00:04:19: Das ist auch für uns persönlich und professionell relevant, weil...

00:04:25: Ja, megaherz wird leider, leider eingestellt.

00:04:29: Diese Folge, die ihr jetzt hier gerade hört, wird die allerletzte sein.

00:04:34: Und... Das war uns am Anfang dieser Staffel, als wir das Thema ausgesucht haben.

00:04:39: Noch nicht bewusst, das wussten wir nicht.

00:04:41: Aber es passt jetzt halt auch sehr gut.

00:04:45: Zufälligerweise

00:04:46: ja, also unsere Herzen bluten, aber wir wollen das hier trotzdem zu einem guten Abschluss bringen.

00:04:51: Und dafür hören wir uns doch jetzt am besten mal ein Ratschlag an von Sarah van Berkel.

00:04:56: Mit ihr habe ich letzte Woche gesprochen.

00:04:58: Sie ist eine ehemalige Profi-Eiskunstläuferin, hat mir von ihrem Karriereende erzählt und dann hat sie mir auch noch gesagt, wie sie Ihren Mann so ein bisschen gecoacht hat, als der auch vor dem Ende seiner Profisportkarriere stand.

00:05:10: Und ich habe ihm dann immer gesagt, du musst alles geben bis am Schluss und wenn der Weg stimmt, da ist das Resultat dann zweitrangig, weil diese Erfolge sind so vergänglich, aber was man aus dieser Zeit lernt, das nicht, das kann man dann auch mitnehmen.

00:05:24: Jenny, bist du zufrieden mit dem Weg?

00:05:29: Ja.

00:05:30: Doch, alles in allem.

00:05:31: Also, ich finde, es gab ja viele Veränderungen, also kleinere und größere.

00:05:35: Hostwechsel.

00:05:36: Hostwechsel und so weiter.

00:05:38: Und ich habe aber schon das Gefühl, klar, wir mussten uns am Anfang irgendwie ein bisschen finden.

00:05:43: Wir haben viel weiterentwickelt.

00:05:45: Und ich finde das jetzt aber auch, was Sarah von Werkel gesagt hat, total hilfreich.

00:05:49: So, das Endergebnis ist vielleicht am letzten Ende gar nicht so wichtig, sondern eher ... wie du danach darauf zurückblickst und ob du das Gefühl hast, du bist zufrieden mit dem, was du geleistet hast.

00:06:02: Und ich glaube, das hängt wahrscheinlich eher davon ab, wie viel Mühe du dir gegeben hast, als wie gut du es gemacht

00:06:09: hast.

00:06:09: Und das haben wir gemacht.

00:06:10: Ja.

00:06:11: Das haben wir wirklich gemacht, Jenny.

00:06:13: Apropos Mühe geben, du hast jetzt nochmal richtig Mühe gegeben.

00:06:16: und eine Expertin-Interview, die sich genau auch mit diesem Thema befasst hat, nämlich Gabriele Oettingen, sie ist Psychologin an der New York University und sie forscht zu Zukunftsdenken und Verhaltensänderungen.

00:06:29: Was hat sie denn gesagt?

00:06:30: Was macht so ein gutes Ende aus?

00:06:34: Ja, also Gabriele Oettingen hat eine Studie oder beziehungsweise eigentlich viele Studien, sieben Studien durchgeführt und veröffentlicht.

00:06:41: In zwanzig ist diese Studie rausgekommen und sie wollte wissen, wenn man so einen Rundenabschluss hat, also irgendwie einfach so das Gefühl hat.

00:06:52: Diese Sache habe ich jetzt gut beendet.

00:06:54: Also

00:06:54: nicht so abgehackt nicht von heute auf

00:06:56: morgen?

00:06:56: Du hast dich darauf vorbereitet und du hast dich irgendwie von allen verabschiedet.

00:07:00: Also du hast irgendwie so das Gefühl, es ist eine runde Sache.

00:07:02: Es

00:07:02: fühlt sich rund an.

00:07:04: Und wir wollten wissen,

00:07:05: wenn

00:07:05: man etwas rund beendet,

00:07:08: ob man

00:07:09: sich dann a. besser fühlt,

00:07:12: b.

00:07:13: weniger neue Gefühle hat und ob man auch besser in die nächste Phase rüber kommt und sich dann in der nächsten Phase auch besser konzentrieren kann auf das, was

00:07:23: einen erwartet.

00:07:26: Das finde ich sehr sinnvoll.

00:07:27: Das heißt, wenn man mit der ersten Phase ein bisschen abgeschlossen hat, dann hat man den Kopf auch wieder frei für alles, was danach kommt.

00:07:33: Genau, ja.

00:07:34: Also das haben diese Studien auch tatsächlich ergeben.

00:07:37: Es gab so verschiedene Experimente, z.B.

00:07:39: welche, wo die Probandinnen und Probanden sich einfach erinnern sollten, an so ein Ende, wo sie irgendwie das Gefühl hatten, das war ein gutes, und dann wurden sie quasi gefragt, wie sie sich danach fühlen im Vergleich zu einem Ende, das vielleicht ein bisschen abrupt war.

00:07:53: Ein Experiment hat auch beinhaltet, das fand ich ganz spannend, dass sich quasi in so einem experimentellen Setting zwei Leute getroffen haben, die sich dann zehn Minuten lang unterhalten konnten.

00:08:03: Und in einem Teil des Experiments wurden die quasi gewarnt und dann hieß es irgendwie so, okay, gut, ihr habt jetzt noch zwei Minuten Zeit und dann ist das Gespräch zu Ende.

00:08:12: Und in der anderen wurden sie nicht vorgewarnt.

00:08:14: Und sie hatten halt irgendwie entweder Zeit, dieses Gespräch so abzurunden oder halt, sie wurden irgendwie einfach so... Wir

00:08:19: haben jetzt noch zwei Minuten, klären wir noch schnell das, das, das und bei den anderen war einfach kartfertig.

00:08:24: Genau, ja.

00:08:25: Also sie konnten sich quasi schon darauf vorbereiten, dass das Gespräch dann halt irgendwann zu Ende ist.

00:08:28: Und danach haben die Leute so einen kognitiven Test gemacht und die Menschen, die quasi vorbereitet waren, die haben viel besser abgeschnitten.

00:08:37: Ja, weil ihr Kopf nicht mehr voll war mit so, oh Gott, was jetzt passiert ist, hab ich nicht gemacht.

00:08:42: Genau, und intuitiv kann ich das total gut nachvollziehen, weil ich hab schon das Gefühl, also wenn du jetzt dir das Pack irgendwie wie bei Seite legen kannst und du hast es abgeschlossen und so was, dann hast du wahrscheinlich irgendwie einfach mehr, mehr kognitive Kraft übrig für den nächsten Schritt.

00:08:57: Also das Gegenbeispiel wäre, dass unser Chef hier reinlaufen würde, während der Aufnahme Tür aufmacht, Studio.

00:09:03: Fertig aus, Ende mir, der Herz ist tot.

00:09:06: Ja, und danach müssen wir uns total konzentrieren und einen

00:09:10: Skript schreiben

00:09:11: oder sowas.

00:09:13: Ja, genau.

00:09:13: Und Gabriele Oettingen hat auch gesagt, dass bei dieser Art von Experiment, also diese kognitiven Tests quasi aus der Experimentalpsychologie, es schon sehr große Unterschiede geben muss, damit man das überhaupt messen kann.

00:09:25: Und insofern ist das wohl schon ein recht signifikanter Effekt.

00:09:28: Ja, okay.

00:09:29: Ein rundes Ende finden.

00:09:31: Man muss sich darauf vorbereiten.

00:09:32: Das ist gut und wichtig.

00:09:34: Wenn man das jetzt auf unsere Situation bezieht.

00:09:37: Wie macht man das?

00:09:38: Wie kann man das angehen?

00:09:39: Gibt es da irgendwie eine ... Spezifische Anleitung, wie man so was gut machen kann.

00:09:43: Aha,

00:09:43: good news.

00:09:45: Gibt es wirklich?

00:09:46: Ja, also Gabriele Oettingen hat da tatsächlich so eine Methode entwickelt und ein Teil davon, also der erste Teil davon ist eigentlich quasi, dass man sich vor Augen ruft, was für Wünsche hat man für die verbleibende Zeit.

00:10:01: Und wenn du diesen Wunsch formuliert hast, zum Beispiel, wir möchten jetzt noch eine wahnsinnig gute Bilanzfolge machen.

00:10:07: dann kannst du das so ein bisschen visualisieren und dann... Manifestieren.

00:10:12: Genau,

00:10:12: manifestieren.

00:10:13: Aber vielleicht auch drüber nachdenken, was steht mir denn im Weg?

00:10:16: Also gibt es irgendwelche Hindernisse?

00:10:18: Also vor allem halt interner Natur?

00:10:20: Also zum Beispiel bin ich vielleicht... heimlich total wütend, dass dieser Podcast jetzt eingestellt wird.

00:10:27: Oder habe ich Angst davor, was

00:10:31: danach passiert.

00:10:32: Und dann kann man daraus quasi als nächsten Schritt so einen Plan formulieren, wie... Wie

00:10:38: man das angehen kann.

00:10:39: Genau, wie

00:10:39: räume ich diese Hindernisse aus dem Weg und dann hast du quasi schon einen super guten Schritt in die Richtung gemacht, dass du halt irgendwie einfach sagen kannst, okay, gut, ich habe mich mit dem Ende auseinandergesetzt, ich weiß, was ich möchte und ich weiß, wie ich es umsetzen kann.

00:10:50: Okay.

00:10:52: Ich habe eine Idee.

00:10:54: Wir machen jetzt unsere aller, allerletzte Folge.

00:10:57: Und deswegen, wir hatten ja diese Sektion mit den schnellen Fragen, die wir all unseren Gästinnen und Gästen immer gestellt haben.

00:11:03: Jenny, ich stelle die jetzt dir mal.

00:11:06: Oh, bitte geil.

00:11:09: Das werde ich an Megaherz am meisten vermissen.

00:11:13: Also es gibt viele Sachen.

00:11:16: Jenny,

00:11:17: kurz.

00:11:19: Tolle Gespräche mit echt spannenden Menschen.

00:11:22: Und was ich auch immer sehr, sehr mochte, war unsere Brainstorming-Session, so wie nach Themen gesucht

00:11:26: haben.

00:11:27: Ja, das war schön.

00:11:29: Ich möchte eigentlich auch gerne wissen, was fürs Durmasten vermissen.

00:11:32: Ich glaube schon so diese Studiumomente, wenn man so einen richtig tollen Menschen vor sich hat und der irgendwie was voll Intimes erzählt.

00:11:41: Und man kennt diese Menschen ja eigentlich gar nicht.

00:11:43: Das sind ja eigentlich Fremde.

00:11:44: Und die erzählen ja einfach so Sachen aus ihrem Innersten.

00:11:46: Also ich meine, bei welchem anderen Job.

00:11:48: könnte man das machen.

00:11:51: Was wirst du denn gar nicht vermissen?

00:11:53: Ich glaube diesen Moment, wenn man denkt, oh Gott, nächste Woche muss wieder eine neue Folge erscheinen und ich

00:12:01: habe noch

00:12:02: keinen Gast.

00:12:05: Mein liebster Megaherzmoment.

00:12:07: Also ich habe zwei, ich beschränke mich jetzt mal auf einen und zwar das war tatsächlich letzte Woche.

00:12:13: Die Sarah van Berkel, der früher Sarah Meyer hieß, Profi-Eiskunstläuferin.

00:12:16: Du warst ja auch

00:12:17: ein riesig Fan, oder?

00:12:18: Ich war wirklich Fan von ihr früher.

00:12:20: Und das war mega toll, als sie zugesagt hat.

00:12:22: Und ich in eine halbe Stunde mit ihr einfach über sie reden konnte.

00:12:26: Das war wirklich cool.

00:12:27: Ja,

00:12:27: das war wirklich ein tolles Gespräch, finde ich.

00:12:30: Dankeschön.

00:12:31: Was war denn dein größter Megaherz?

00:12:33: Fail.

00:12:35: Oh, also viele davon technischer Natur.

00:12:37: Aber das ist ein bisschen langweilig vielleicht.

00:12:40: Aber es gab so eine Folge, ein Gespräch, das ich gemacht habe mit einem Psychologen, wo es um Geld in Beziehungen ging.

00:12:47: Und er hat mich total aus dem Konzept gebracht, weil er so ein Beispiel gesagt hat, wo er irgendwie sagte, nehmen wir mal an Sie und ich sind in der Beziehung.

00:12:58: Und dann hatten wir quasi so eine Beziehungsdiskussion, die irgendwie ... Also wäre das eine reale Situation gewesen, in Streit ausgeartet wäre.

00:13:05: Und ich war so durcheinander.

00:13:09: Das war, glaube ich mal.

00:13:09: So ein paar Grenzen überschritten.

00:13:11: Ja,

00:13:12: aber ich glaube, letzten Endes war das ein interessanter Podcastmoment.

00:13:15: Aber in dem Moment habe ich mich echt komisch gefühlt.

00:13:18: Ja, das kann ich nachvollziehen.

00:13:20: Alice, dieses Thema aus der Ideenliste hätte ich gerne noch umgesetzt, weil ich habe die Ideenliste ausgedruckt.

00:13:30: Pro Kastination.

00:13:31: Großes

00:13:32: Thema.

00:13:32: Wichtiges Thema.

00:13:33: Wichtig.

00:13:34: Wichtig für mich.

00:13:35: Humor oder so.

00:13:36: Das ist eine gute Idee, oder?

00:13:38: Super

00:13:39: Idee.

00:13:39: Wir geben diese Idee hiermit frei, wenn jemand anders über Humor oder so ein Podcast machen möchte.

00:13:44: Wie Bäume kommunizieren.

00:13:46: Wir haben interessante Ideen hier drauf.

00:13:49: Was ich wirklich gerne noch gemacht hätte, wäre so eine ganze Staffel am liebsten gewesen zu Klimathemen.

00:13:55: Zum Beispiel Klimaresilienz.

00:13:56: Also damit ist ein bisschen gemeint, wie geht man auch persönlich damit um, dass sich die Welt um uns so verändert, wie sie sich verändert.

00:14:03: Vor allem klimatisch, Klimakrise.

00:14:06: Schade.

00:14:07: Alles, du hast ja einen Ohrendesigner getroffen und dir auch ganz viele Ohren angeguckt.

00:14:12: In was für eine Ohrende würdest du denn unseren

00:14:15: schönen

00:14:15: Podcast stecken?

00:14:17: Also Jenny, was für eine Frage.

00:14:19: Natürlich müsste das, also falls ihr die Folge nicht gehört habt, es gab bei diesem Ohndesiner wirklich Ohn in allen Farben und Formeln zur Auswahl.

00:14:28: Für Megaherz würde ich natürlich ein Megaherz.

00:14:33: Hausfällen.

00:14:34: Natürlich.

00:14:35: Nee, aber irgendwie so eine Urne in Herzform.

00:14:37: Am besten noch mit so ein bisschen Bling-Bling dran.

00:14:39: Oh ja.

00:14:41: Kromen fände ich auch nicht schlecht eigentlich.

00:14:43: Ja, dass sich alle spiegeln.

00:14:44: Die Welt spiegelt sich in unserem Mega-Herz.

00:14:50: Okay, fertig, lustig.

00:14:52: Also es ist vielleicht gut, sich auf das Ende vorzubereiten.

00:14:56: Du hattest ein Interview gemacht, diese Staffel mit einem Prepper-Shop-Besitzer.

00:15:01: Lukas von Wartburg, der sich so ein bisschen auf metaphorisch gesagt zu müssen das Ende der Welt ja vorbereitet.

00:15:07: Also der bereitet sich ja eigentlich sein Leben lang auf das Ende vor.

00:15:12: Kann man sich auch zu viel vorbereiten, wenn das

00:15:15: zu

00:15:15: präsent wird?

00:15:18: Ich bin sehr hin und her gerissen, was dieses Prepping-Thema angeht.

00:15:24: Auf der einen Seite wirkt es wahnsinnig vernünftig, zum Beispiel in Notvorrat zu Hause zu haben, für den Fall, dass der Strom ausfällt für längere Zeit oder so.

00:15:32: Aber eben, das ist total meine Sorge.

00:15:35: zu viel drüber nachdenken würde, dies könnte passieren und das könnte passieren und dies könnte zu Ende gehen und das so.

00:15:41: Wenn deinem Kopf nur noch das ist.

00:15:42: Genau.

00:15:43: Wie kann

00:15:43: ich mich auf das Schlimmste vorbereiten?

00:15:45: Ja, ist das dann vielleicht einfach zu viel.

00:15:46: Also würde ich dann vielleicht auch einfach ein bisschen den Kontakt zur Gegenwartung ein bisschen verlieren.

00:15:52: Wobei

00:15:52: das ist ja auch ein so ein bisschen wages Ende, so eine Gefahr, die über einem schwebt, von der man ja nicht genau weiß, wann das eintreffen wird.

00:15:59: Also ist auch die Vorbereitung ja so ein bisschen endlos.

00:16:03: Ja, das stimmt.

00:16:04: Aber ich denke schon auch, so die Vorbereitung ist sicherlich soweit möglich, ganz gut.

00:16:11: Aber Lukas van Waadburg hat ja auch gesagt, also nicht nur die Vorbereitung zählt, beziehungsweise zur Vorbereitung gehört auch gewisse Soft Skills einfach zu haben.

00:16:20: Vor allem sehr viel von den Sachen, die wir beibringen in zum Beispiel.

00:16:23: Lass dir mal Zeit.

00:16:25: Nicht so stressen bei den Sachen.

00:16:27: Die Soft Skills.

00:16:28: Die gehen verloren.

00:16:29: Die gehen verloren in unserer Welt.

00:16:30: Wie packt man einen Rucksack?

00:16:32: Wie überlegt man sich

00:16:33: vorher?

00:16:34: Was

00:16:34: brauche ich als erstes in meinem Rucksack?

00:16:37: Und was gehört deswegen ganz oben rein?

00:16:39: Das sind Soft Skills, die jeder in jeder Situation trainieren kann.

00:16:43: Also nicht so stressen.

00:16:46: Ja,

00:16:46: eben.

00:16:46: Das finde ich eigentlich auch einen guten.

00:16:48: Das ist was, was ich in meiner Lebenszeit gelernt habe.

00:16:51: Nur weil man sich beeilt, geht es nicht unbedingt schneller.

00:16:54: Ja.

00:16:55: Und auch beim Abschied nehmen, beim Abschied vorbereiten, vielleicht einfach mal zuerst durchatmen und überlegen, wie möchte ich das gestalten?

00:17:04: Genau, also Gabriele Oettingen hat auch gesagt, es gibt ja so allerlei Rituale zum Beispiel, die man machen kann, um was zu beenden.

00:17:14: Zum Beispiel?

00:17:15: Ja, zum Beispiel irgendwie einfach nur eine Party oder... An nur?

00:17:19: Also ich meine irgendwie einfach sowas wie... ein Blumenstrauß oder ein Abschiedsgeschenk oder... Also es gibt wahrscheinlich auch formellere

00:17:27: Abschlüsse,

00:17:27: Beerdigungen eben.

00:17:28: Es ist irgendwie auch so was oder halt ein Apparo oder so was.

00:17:32: Und sie sagt eben dazu.

00:17:34: Also

00:17:34: lohnt es

00:17:34: sich

00:17:35: eine Abschiedsparty zu geben.

00:17:38: Es lohnt sich, die Dinge aufzuräumen.

00:17:41: bevor man wegfährt.

00:17:43: Und es lohnt sich, sich schon mal vorher Gedanken zu machen, wie kann ich beispielsweise das Wochenende rundenden, sodass ich dann in den Zug steigen kann und sagen kann, ich habe eigentlich alles gemacht, dass das einen guten Abschluss gefunden hat.

00:17:59: Ja, alles haben wir alles gemacht, dass mir gehört, einen guten Abschluss gefunden hat.

00:18:05: Also

00:18:05: was mir an dieser Stelle noch ganz wichtig wäre, Danke an euch, danke euch, die ihr jede Woche zugehört habt, uns auch Feedbacks geschickt habt, Ideenvorschläge.

00:18:17: Vielen, vielen Dank, dass ihr uns zugehört habt.

00:18:19: Ohne euch hätte es diesen Podcast sowieso nie

00:18:21: gegeben.

00:18:21: Sonst hätten wir einfach nur ins Leere geredet.

00:18:23: Ja, wirklich, also vielen, vielen, vielen Dank für viele.

00:18:27: Hörerinnen und Hörer, die uns auch mehrfach regelmäßig geschrieben haben und es war immer wunderbar Feedback und Austausch zu haben.

00:18:34: Wir haben sogar mal Fotos bekommen aus Singapur von einer Hörerin, die den Podcast jetzt, wenn sie im Dschungel spazieren geht.

00:18:40: Solche Sachen, das war wirklich unbezahlbar und macht uns sehr froh und dankbar.

00:18:44: Und danke dir Jenny.

00:18:46: Du warst eine wunderbare Podcast Partnerin.

00:18:50: Ja,

00:18:50: ja, same.

00:18:51: Hat

00:18:51: wirklich Spaß gemacht.

00:18:52: Kann

00:18:52: ich nur zurückgeben.

00:18:53: Vielen, vielen Dank.

00:18:57: Und jetzt.

00:18:58: Gehen wir Party machen?

00:18:59: Genau.

00:19:01: Abschiedsparty.

00:19:01: Los geht's.

00:19:02: Schön wars.

00:19:03: Wir sind Jenny Rieger

00:19:05: und Alice Grosjean

00:19:06: und sagen hiermit Tschüss und

00:19:08: macht's gut.

00:19:09: Schön wart ihr dabei bei NZZ Megahertz.

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